Methoden

Middendorf

Achtsamkeit im Atem

Prof. Ilse Middendorf hat in den 50er Jahren eine «Atemlehre» entwickelt, die noch heute international Verbreitung findet. Mit speziellen Übungen und Behandlungen soll bewusstwerden, wie der Körper durch die Atmung bewegt und verbunden wird.

Inspiriert durch die buddhistische Lehre und den Bewegungen des QiGong hat sie einen Weg aufgezeigt, der zu den eigenen Wurzeln führt. Eine zentrale Aussage ihrer Lehre ist: »Wir lassen unseren Atem kommen, wir lassen ihn gehen und warten, bis er von selbst wiederkommt.» In dieser Haltung die Atembewegung kennenzulernen, stösst tiefgreifende Entwicklungen in Körper und Geist an.

Eine Behandlung auf der Liege oder auf dem Stuhl begleitet Ihren Atem, kann ihn locken und vertiefen oder auch beruhigen, in Ihre Mitte führen und Sie stützen.
Die Behandlung und die Gruppentherapie:

  • fördern freies Fliessen der Atmung
  • aktivieren und lösen
  • reichern Ihr Zentrum an
  • bewirken tiefe Entspannung

Die Atemtherapie ist nicht symptomorientiert und doch wirkt sie auf viele Beschwerden lösend und wird als Erleichterung wahrgenommen insbesondere für den gesamten Bewegungsapparat, bei Angstzuständen und Atemwegserkrankungen, nach operativen Eingriffen und bei psychosomatischen Krankheiten. Bei meiner Arbeit in der Rehaklinik habe ich gesehen, dass jedes Krankheitsbild von seiner eigenen Atemweise begleitet wird. Gerne begleite ich Sie auf Ihrem Weg zu mehr Wohlbefinden und Gelassenheit.

Buteyko

Die Buteyko-Atemtechnik ist nach dem Arzt Konstantin Buteyko bekannt, der über 20 Jahre lang die Atemfunktion an zahlreichen PatientInnen mit verschiedenen Beschwerden während ihres Krankenhausaufenthalts erforschen konnte. Seine Methode wurde Ende der 60er Jahre in Moskau anerkannt. Die Technik basiert auf dem Bohr-Effekt, der besagt, dass der Anteil von CO2 im Blut entscheidend ist für die Sauerstoffaufnahme im Körper. Buteyko fand heraus, dass unterschiedlichste Krankheiten auf das unbewusste pausenlose Atmen zurückzuführen sind.

Auch diese Methode unterstützt die Wahrnehmung der Atempause nach dem Ausatmen als «Motor» der Atmung und fördert die natürliche Atemweise. Atmen ist ein Dehnen und Lösen. Die Lungen sind eingebettet in ein komplexes neuronales, hormonelles, chemisches körperlich-geistiges System und sollen sich darin möglichst autonom anpassen.

  • die Bewegung vertieft die Atmung
  • die Chemorezeptoren lösen die Einatmung aus
  • die Atemfrequenz wirkt auf das autonome Nervensystem beruhigend oder anregend.

Mit der Buteyko-Atemtechnik verbessert man mentale und körperliche Beschwerden. Die Übungen sind leicht zu erlernen und sie helfen langfristig sehr gut, wenn man diese immer anwendet.